Clemens Fuest: „Der asymmetrische Handels-Deal ist eine Demütigung für die EU, aber sie reflektiert die realen Machtverhältnisse. Wer wirtschaftlich zurückfällt und die Sicherheit seiner Bürger ohne die USA nicht schützen kann, darf sich über Demütigung nicht wundern. Hoffentlich lernen die Europäer daraus: Wirtschaftskraft stärken, zusammenhalten und militärische und technologische Abhängigkeit von den USA abbauen!“
Wenn wie häufig bei den sogenannten Deals von Donald Trump viele Einzelheiten noch nicht feststehen, und damit weiter Planungsunsicherheiten bestehen, vor allem aber auch die „Verfallsrate“ derartiger Vereinbarungen in den Sternen steht, sollte das „schlafwandelnde Europa“ endlich aufwachen!
Eine durch den massiven Einkauf fossiler Energie aus den USA erneut sich abzeichnende Abhängigkeit treibt den Teufel mit dem Beelzebub aus. Die künstliche Umleitung von Handels- und Investitionsströmen zeigt die geopolitische und strategische Abhängigkeit eines sich den nationalen Bequemlichkeiten hingebenden Europas gnadenlos auf.
„Wasch` mir den Pelz, aber mach` mich nicht nass!“: dieses Motto einer die Realitäten verkennenden Nabelschau müssen die Europäer im Rekordtempo ad acta legen!
Goethe schrieb dereinst: Der Worte sind genug gewechselt, Lasst mich auch endlich Taten sehn! Indes ihr Komplimente drechselt, Kann etwas Nützliches geschehn.
Es wird Zeit, ihm zu folgen!"